Halten sich in einem Raum viele Menschen auf, steigt die Konzentration von Kohlenstoffdioxid durch die ausgeatmete Luft schnell an. Dieses Phänomen ist aus Messungen in Klassenräumen und Büros seit langem bekannt. Hoher Gehalt von Kohlenstoffdioxid in der Raumluft führt allgemein zu Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Unwohlsein. Studien haben gezeigt, dass Schulkinder um 8 – 14 Prozent bessere Lernergebnisse im Unterricht erzielen, wenn der CO2-Gehalt in der Luft niedrig ist.
Eigene Messungen mit einem Datenlogger im Rahmen dieses Projekts haben gezeigt, dass es auch in gemeinsamen Schlafzimmern von Eltern und Kindern zu einem Anstieg des Kohlenstoffdioxid-Gehalts in der Raumluft kommt. Die sogenannte Pettenkofer-Zahl (1.000 ppm CO2) wurde ohne Raumlüftung im Laufe der Nacht um ein Mehrfaches überschritten.
Für einen erholsamen Schlaf von Kindern und Eltern ist daher auch eine nächtliche Raumlüftung wichtig. Wie das im Einzelfall am besten zu realisieren ist, erfährst du in unseren Video-Seminaren oder in einer Einzelberatung per Video-Chat.
Datenlogger-Messung im Schlafzimmer mit 2 Erwachsenen und 2 Kleinkindern: Verlauf der CO2-Konzentration in der Raumluft im Verlaufe einer Nacht. Die Fenster waren geschlossen. Um halb vier Uhr nachts und morgens um etwa halb acht wurde jeweils einmal gelüftet.
grüner Bereich: hygienisch unbedenklich (Pettenkofer-Wert = 1.000 ppm)
gelber Bereich: hygienisch auffällig
roter Bereich: hygienisch inakzeptabel
Foto: Stephanie Pratt / pixabay.com
Messung und Diagramm: Manfred Ramme